Sonntag, 1. Januar 2012

Die Seele ist nicht tot, denn ich kann sie nicht töten.

Frau Mama zu Schwester am Telefon: mein anderes Kind ist heut uch so maulig.
Ich. *sitzt grad kurz mal in der Wohnstube und isst nen Lebkuchen und verschwindet dann wieder*

Ja...worüber sollt gerade ich mich uch freuen. Freuen, dass ich zur Arbeit gehen darf um Geld zu verdienen und um in der Arbeitszeit zu vergessen wie scheiße eigentlich das Leben ist. Ist nur bisschen blöd dass Arbeit in dem Moment dann ja eigentlich auch zum Leben dazugehört. Andererseits macht dieses ganze negative Gequatsche auch nichts besser.
Aber wieso sollt ich mich selbst belügen und sagen, dass alles schön ist.
Irgendwie braucht der Mensch diese Glücksmomente im Leben. Die gibt es. Aber sie sind eben nicht Alltag.
Aber letztendlich ist es immer so. Wenn man das hat, was man sich wünscht, dann geht auch dieser Glücksmoment vorbei und Erinnerungen an schöne Ereignisse machen einen auch unglaublich wehmütig.
Man wünscht sich diese Ereignisse wieder herbei...über Ereignisse, die mich wirklich bewegt haben, rede ich nicht direkt. Ich schreibe darüber vielleicht hier und eben online an und für sich, aber in Wirklichkeit tut man das doch nur dann wenn man gerade mit dem derzeitigen Moment nicht zufrieden ist.
In glücklichen Momenten hat man gar keine Zeit darüber nachzudenken weil der Moment zu schön ist, als das man ihn mit anderen Gedanken verderben möchte.

Und im Großen und Ganzen hilft einem auch niemand. Es gibt Leute, die einem vielleicht einen Wunsch erfüllen und einem einen schönen Moment bringen, aber sie möchten nicht in diese Welt eindringen.
Nun wer möchte schon freiwillig in die verdorbene, vergiftete Welt von Doci eintreten?
Und dann gibt es ja noch die Leute, die eindringen wollen aber die ich nicht in meiner Gedankenwelt haben möchte.

Der erste Tag des Jahres und ich bin müde. Ich bin es leid.
Schon ein Grund warum ich wieder Dinge ändern möchte auch wenn ich nicht das Gefühl habe, dass es meinem Seelenzustand gut tut. Nein - im Gegenteil. Ich glaube, dass es mir eher schadet.

Ach, selbst wenn die Welt dieses Jahr untergehen würde, würde es mich wohl nicht traurig stimmen.
Wahrscheinlich gibt es nichts mehr, was mich traurig stimmen könnte.
Ich fühl mich leer und ausgebrannt.


Oh...eben hatte ich so das Bedürfnis die Fanaudioaufnahme von DEAR... zu hören...also die vom Saitama LIVE und irgendwie hat sie mich trotz dieser angenommenen Leere berührt.
Nun dieses Konzert ist eine genauso verblasste Erinnerung wie das Ereignis 5 Tage später, nur mit dem Unterschied, dass ich höchstwahrscheinlich die Erinnerung an das Konzert auffrischen kann. Das andere Ereignis....das andere quält mich sehr. Ich möchte die Erinnerung behalten weil sie etwas so besonderes in meinem Leben war aber auf der anderen Seite möchte ich sie auch vergessen.
Wie lange es wohl noch dauert bis ich dem allen eine Bedeutung zuschreiben kann mit der auch ich leben kann? Es ist nicht so, dass ich vor Kummer zerfließe, es ist eher nur enttäuschend und bitter.
Nun mein ganzes Leben ist bitter, deshalb ist es wohl egal...bzw. verdient.

Und diese eine Liedzeile ist...selbst wenn sie als Symbolik schön ist, es ist Schall und Rauch weil man nichts davon hat in der gleichen Zeit und Epoche zu leben. Wenn man keine gemeinsamen Momente im Leben hat bemerkt man die Existenz des anderen gar nicht. Nun vielleicht sollte ich mich nur darüber freuen zu wissen, dass wir von unserer gegenseitigen Existenz wissen?

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